Mal was Neues ausprobieren, das war das Motto für die Radsportwoche 2024. Und da schon einige auf Mallorca waren und andere schon viel davon lesen durften hüpfte ein Grüppchen Birsfelder Radsportler in den Flieger und steuerte die Sonneninsel an. Angenehme Temperaturen gab es und schnell wurde erkannt dass es sich hier wirklich um das Velomekka während des Frühlings handelte. Die Strassen gehörten klar den Radfahrenden.
Laszlo hatte sich schon weit im voraus um die Routenplanung gekümmert. Für alle Eventualitäten hatte er Strecken zusammen gezimmert und so wurde abends beim essen gemeinsam besprochen was anderntags auf dem Programm stand.
Gleich nach dem Erhalt der Mieträder und dem Bezug der Zimmer wurde eine kleine Installationsrunde gedreht. Mal schön Land und Leute kennenlernen und eine kleine Duftmarke setzen. Navi per Velocomputer sei Dank ist das Zurechtfinden auch in fremden Gefielden heutzutage ja kein Problem mehr. Sollte man meinen, dazu aber später mehr.
Am Sonntag ging es schon das erste Mal in die Höhe. Der Coll de la Batalla wurde angestrebt und die Szenen dort oben waren auch schon alle Anstrengungen wert. Hunderte Radfahrende, Motorradfahrer, Oldtimer….ein grosses Halligalli.
Montags dann wieder eher flach, es wurde nach Petra pedalt. Auf dem kleinen aber schönen Dorfplatz gab es eine Runde Kaffee, einen Besuch im örtlichen Radladen und danach die Rückfahrt nach Alcudia. Dort wurden noch die grossen Bikestations begutachtet, letzte Kettenölungen vorgenommen und dann wieder ins Hotel zurückgefahren.
Bereits am Dienstag dann ein absolutes Highlight, das Cap Formentor wartete auf unsere Radsportler. Da zu Beginn der Woche des Öfteren Uneinigkeit über die Route herrschte wurden nun Tagespräsidenten eingesetzt welche den Ton angaben. Da allerdings in den Aufstiegen sowieso Feuer frei gilt und auf dieser Tour die Höhenmeter à gogo warteten fiel die Gruppe schnell auseinander. Aber niemand fährt allein zum Formentor, dafür ist viel zu viel los. Auf kleinsten Strässchen schlängeln sich Rennräder, Autos und Reisebusse der Landzunge entlang. Glück hat wer bis zum Leuchtturm fahren kann, viele mussten auf Grund des Verkehrs absteigen und ihr Rad hochschieben. Nicht so unsere Birsfelder, sie kamen grad noch so durch. Mental fordernd dann die Rückfahrt da es die gleiche Strecke wieder retour musste. Zu allem kam noch dazu dass die Ziegen sich nicht an Streckenbegrenzungen halten, also Augen auf bei der Schussfahrt. Diejenigen welche zum Ende noch nicht genug hatten gingen dann noch auf eine Tempofahrt ins Hinterland, der Rest der Gruppe steuerte das Hotel an.
Dass das Wetter auch auf Mallorca mal weniger angenehm sein kann zeigte sich dann abends in Form eines veritablen Sturms und eher starkem Regen. Die Hotelanlage wurde mal eben anständig durchgespült und der Ruhetag am Mittwoch kam wie gerufen. Zu Fuss wurde die Altstadt von Alcudia erkundet ehe man sich in Strandnähe begab. Das Mittagessen erfüllte seinen Zweck und als alle Einkäufe getätigt war auch dieser Ausflug beendet. Der eine oder andere ging abends noch auf eine kleine Joggingrunde um den Puls hoch zu halten.
Am Donnerstag ging es hoch zum Puig Santa Magdalena, leider musste die Runde eher abgekürzt werden da das Wetter noch nicht ganz mitspielen wollte. Mit viel Glück kam man trocken nach Hause, der Wind hat aber auch seine Körner gefordert und das Pastabuffet, welches jeweils nach den Ausfahrten auf die Sportler wartete, war wiederum sehr willkommen.
Zum Schluss am Freitag gab es dann nochmals eine wunderschöne Ausfahrt durch das Tramuntana-Gebirge. Erst die lange Anfahrt nach Santa Maria del Cami, hier gabs nochmals Kaffee, ehe es durch die Weinberge in die Höhe ging. Auch hier waren wieder einige unterwegs und man hörte alles mögliche an Sprachen und Dialekten. Die Rückfahrt glich einem Wellenritt, die Strasse war selten eben aber die Gegend umso schöner zu beobachten. So war für alle etwas dabei und als man nach rund 115 Kilometern zum letzten Mal den Schlusssprint der Küste entlang zum Hotel anzog kam doch etwas Wehmut auf. Die Woche ging wieder ultraschnell vorüber. Glücklicherweise ohne Sturz und nur mit zwei Defekten.
Nach dieser tollen Woche darf man somit ruhig sagen: adios Mallorca, wir kommen wieder!
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