Kategorien
News

Trainingswochenende Tessin 2018

Die Teilnahme am Trainingswochenende im Tessin musste in diesem Jahr mühsam erdauert werden. Die Wartezeit vor dem Nordportal am Gotthard dauerte gegen eine Stunde und sorgte so dafür dass ein Grossteil der Reisenden später das Tessin erreichte. Die Warterei wurde nach der Ankunft und dem Eintritt ins Hotel mit einem Bier auf der Piazza Grande belohnt. Anschliessend ging es via Hotelbar ins Bett, grosse Taten sollten auf die Sportler warten.

Beim Frühstück, die Augen waren noch etwas verklebt und die Sinne noch nicht restlos geschärft, legte der Präsi und Tourenleiter einige Streckenvorschläge auf den Tisch, darunter solch klingende Namen wie „Monster“ und „Alpe di Neggia“. Brutale Anstiege ohne Schattenwurf und schneebedeckte Alpenhänge bauten sich vor den geistigen Augen auf und manch einer verschluckte sich ab seinem Essen. Da die Tourenmöglichkeiten durch die Täler jedoch eingeschränkt sind entschied sich das Plenum für die Alpe di Neggia von italienischer Seite aus. 

Punkt 9:30 Uhr startete die sechsköpfige Gruppe in Richtung Süden, dem Lago Maggiore entlang der Landesgrenze hinzu. Unterwegs traf man auf wenigen Kilometern manchen Radsportclub welche sich für ihre Wochenendausfahrten präparierten. Der Seestrasse entlang profitierten die Birsfelder gleich selbst von einer solchen Gruppe und schlossen sich hemmungslos dem flotten Tempo an bis zur Ortschaft Maccagno, welche die Abzweigung ins Veddasca-Tal beherrbergt. Doch vorher gabs beim Bäcker erst noch eine süsse Stärkung wobei auffiel welch hohen Zuckerbedarf Stefan an den Tag legte. Seine „cioccolata fredda“ präsentierte sich mit eindrücklichem Sahnehügel was zu amüsanten Kommentaren seitens der Kollegen führte. Trotz allem liess sich Stefan nicht davon abhalten die über 20 Kilometer lange Steigung an vorderster Front zu bezwingen. Zusammen mit Patrick S. und Rolf erklomm er den Hügel zwar nicht ohne Mühe aber doch ansprechend. Weiter hinten mühte sich Thomas im Beisein von Patrick E. und Christian ab welche sich nach Indemini ihrem eigenen Rhythmus widmeten. Am Ende kamen aber alle oben an und genossen die traumhafte Aussicht auf Locarno. 

Nach kurzem Aufenthalt im Bergrestaurant ging es für die Protagonisten über die kürzere aber steilere Schweizer Seite nach unten. Die beiden Patricks gingen dabei besonders vorsichtig zu Werke da die Carbonfelgen mitunter etwas kitzlig auf harte und heisse Bremsmanöver reagieren. Zumindest die neuen Laufräder von Patrick E. kamen dabei nicht ganz unbeschadet davon was noch Folgen haben sollte. Doch mit der gehörigen Portion Respekt wurde auch diese Hürde übersprungen und es folgte ein geordnetes Mannschaftsfahren dem See entlang zurück ehe an der Promenade nochmals ein kurzer Rast eingeschoben wurde. 

Abends genoss die Mannschaft ein feines Abendessen mit Seeblick und lies den Tag nochmals Revue passieren. Die Strapazen blieben dann auch nicht ohne Auswirkungen und der Ausgang hielt sich in Grenzen. Nach einem Schlummerbier (oder zwei) verabschiedeten sich alle ins Bett damit auch am Sonntag noch einige Kilometer dazu kommen konnten. 

Nach dem Frühstück sonntags gab es erst eine Hiobsbotschaft, das vordere Laufrad von Patrick E. musste auf Empfehlung des Herstellers seinen Dienst quittieren was das Ende des Trainingswochenendes für ihn bedeutete. Schleunigst machte er sich auf zum Bahnhof um den Heimweg per Zug anzutreten. Das verbliebene Quintett hingegen brach auf Richtung Maggiatal und prüfte dabei den schon malträtierten Hinterreifen von Stefan auf den Schotterwegen. Alles half nichts, der Schlauch musste letzten Endes doch getauscht werden. Danach gings mehr oder weniger flott der Maggia entlang ehe man in Bignasco zum Kaffee anhielt und danach die Rennräder um 180 Grad drehte. Im Gegenwind wurde gleich die Tritthärte trainiert und mit flottem Tempo Locarno angesteuert. Nach kurzer Dusche wurden dann auch schon die Räder wieder verpackt und das Trainingswochenende neigte sich dem Ende zu. Als Abschluss durften die Automobilisten nochmals vor dem Gotthard anstehen ehe nach langer Heimreise endlich alle zu Hause ankamen und letzten Endes in der Radsaison 2018 landeten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert