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Milano – San Remo

von Patrick Stern

Am Sonntag, 10.06.2018 war es soweit… der Saisonhöhepunkt war da, wenn auch mitten in der Trainingssaison… Milano-Sanremo auf der 300km langen Originalstrecke der Profis, welche den Klassiker bereits am 17.03.2018 unter die Räder nahmen.

Mein treuer Mitstreiter Sascha organisierte einen Praktikanten aus seiner Firma, welcher sich bereit erklärte, uns nach Mailand zu begleiten und danach mit dem Auto nach Sanremo weiterzufahren. Die Umstände für das Rennen konnten also nicht mehr besser sein. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Josef! Das Hotel direkt am Startort war ebenfalls bereits gebucht, was den Weg an den Start bis auf ein paar Meter verkürzte. Hätten wir ein Zimmer im Erdgeschoss gehabt, hätten wir direkt aus dem Zimmer in den Startblock fahren können!

Das ganze Rennen wurde in 5 Blöcke à 400 Fahrer aufgeteilt. Wir starteten im letzten Block und direkt nach Überfahren der Startlinie ging es los… hat man sich vorgestellt, die ersten 130 km im Feld kräftesparend und mit der Kette rechts dahingleiten zu können, wäre man leicht enttäuscht worden. Feld ja, Kette rechts ja, 130 km auch ja, aber leider nicht derart kräftesparend, wie man sich es gewünscht hat. Das Fahren im Feld gestaltete sich sehr kräftezehrend, stundenlange Konzentration auf den Vordermann und den Mitfahrern links und rechts, heruntergefallene Bidons, Bremsen vor den Kreisel, beschleunigen nach den Kreisel, überfahrene Rotlichter…

Nach ca. 100 km geschah es dann: Sascha und ich landeten an der Spitze des Feldes. Eine kurzer Euphorie-Anfall, doch hätte ein längeres Anziehen an der Spitze mit 40km/h und über 300 Watt wohl in einer unfreiwilligen Verkürzung der Rundfahrt geführt.

Nach der ersten Verpflegung vor dem Passo del Turchino ging es dann in einer kleineren Gruppe die angenehme Steigung hinauf die Passhöhe und nach Passieren des Passtunnels stürzten wir uns hinunter an die ligurische Küste. Nun folgte Teil 2… und der zog sich. Nach 200 km konnten wir feststellen, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit immer noch bei 34 km/h war, was höher als unsere Erwartungen war.

Der Verzehr von Energy-Riegel und vorallem der Gels forderten dann kurz vor der Cipressa ihren Tribut. Mir wurde schlecht und dies schlug sich in die Beinkraft nieder, aber bald waren auch die Cipressa und der Poggio hinter uns und schon ging es rasant hinunter in die Zielgerade von Sanremo.

Milano-Sanremo 2018 done, von der Bucket-List gestrichen.

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