Eine der schönsten Rundfahrten im Programm der Swiss Cycling Top-Touren stand an und die Birsfelder waren mit Martin, Christian, Stefan, Laszlo, dem Preesi und Thomas sowie den Gastfahrern des Giant Gellert-Veloteams Seppi und Marcel am Start. Gemächlich liess man es angehen, man wusste dass mit dem Schallenberg und der hügeligen Landschaft danach noch einiges an Arbeit warten würde. So konnten die Fans am Streckenrand den roten Zug genüsslich bestaunen wobei es ein weiblicher Fan auf die Spitze trieb und aus dem fahrenden Auto heraus uns ihre Liebe entgegen schrie. Derart beschwingt flutschte es der Gruppe locker von der Kette und der erste Posten war zügig erreicht.
Ab da war es eine lange Anfahrt an den Schallenberg. Marcel fuhr im Wind und schlug ein angenehmes Tempo an, ab der Steigung wurde dann wieder jeder zum Einzelkämpfer und erklomm die Passspitze auf eigene Faust. Die rasante Abfahrt endete wiederum in einem Kontrollposten bei welchem es das vielleicht beste Birchermiesli der Radsportszene gibt.
Kaum wieder in Fahrt konnte Stephan seinen fehlenden Rythmus nicht verbergen und verpasste prompt die Abzweigung zur nächsten Steigung hoch. Nun wurde es wellig und die Gruppe schlängelte sich durchs Emmental. Hie und da wurde eine andere Gruppe getroffen, überholte selbst oder wurde überholt. Es war etwas los auf den Strassen da für Sonntag eher schlechtes Wetter angesagt war. Bis Konolfingen kamen nochmals einige Höhenmeter zusammen welche die Kräfte aus den Beinen zogen. Beim Schulhaus wurden noch ein letztes Mal die Reserven aufgefüllt ehe es in den Schlussspurt ging.
Nun wurde der Wind zum Thema. Von Bern her machten sich schwarze Wolken bemerkbar und das drohende Gewitter sendete seine wehenden Boten voraus. Teamarbeit war deshalb angesagt und die Arbeit im Wind wurde aufgeteilt. Martin dagegen entdeckte die zweite Kraft und fuhr mit Volldampf vorraus was jedoch nicht überall gut ankam. Die von ihm «geenterte» Gruppe schloss ihn sogleich wieder aus und sein eigener Zug nahm ihn wieder in die Mitte. Nach runden 130 Kilometern wurde Kirchberg wieder erreicht und als man beim wohlverdienten Schlusstrunk vor der Halle sass kamen auch pünktlich die ersten Tropfen. Es reichte noch um alle Räder in die Autos zu verladen um trocken nach Hause zu gelangen.